BERICHT ALARMÜBUNG SOS KINDERDORF
Einsatzübung im SOS-Kinderdorf Stübing am 9. April 2016
Am Samstag den 9. April haben wir mit 10 Mann und zwei Fahrzeugen an der Alarmübung im SOS Kinderdorf teilgenommen.
Hier der Bericht und die Fotos der FF Kleinstübing:
Das SOS-Kinderdorf in Stübing wurde komplett umgebaut. Damit einhergehend sind im Wesentlichen alle Familienhäuser umgebaut worden. Neu entstand das Familienrathaus und die beiden Häuser der Kinder- und Jugendwohngruppe bzw. der Gruppe Balu. Zusätzlich hat sich die gesamte Löschwasser-, Fluchtwege- und Zufahrtssituation geändert. In den genannten Haupthäusern wurde eine automatische Brandmeldeanlage für die interne Brandfrüherkennung installiert. Auf Grund der neuen Gegebenheiten führte die ortszuständige Feuerwehr Kleinstübing am Samstag, 9. April 2016 eine Einsatzübung im SOS-Kinderdorf durch.
Übungsziele:
Bedienstete und Bewohner:
- Rasche Weiterleitung eines Brandmeldeanlagenalarms über Feuerwehrnotruf 122
- Geordnetes Verlassen der Gebäude und aufsuchen der Sammelplätze (Registrierung durch die jeweils Verantwortlichen)
- Mitwirkung der Bediensteten bei der Alarmierung
- Mitwirkung der Bediensteten bei der Suche nach Vermissten
- Mitwirkung der Bediensteten bei der Ersten Löschhilfe
- Mitwirkung der Bediensteten bei der Einweisung der Einsatzkräfte
Feuerwehrkräfte:
- Kennenlernen der Zufahrtssituation
- Kennenlernen der geänderten Löschwasserversorgungsanlagen
- Überprüfung des Brandschutzkonzeptes
Übungsablauf:
Übungsannahme:
Im Bereich der Werkstatt im Untergeschoß des Familienrathauses bricht aus ungeklärter Ursache ein Brand aus. In Folge des Brandereignisses erfolgt eine Verrauchung des gesamten Familienrathauses. Im Bereich des Turnsaales und des Jugendraumes werden einige Personen eingeschlossen und können sich nicht mehr selbst retten.
Um ca. 14.00 Uhr kam es zu einer Brandentstehung in der Werkstätte (simuliert durch Nebelgerät der Feuerwehr); in der Folge kam es zu einer Auslösung der neuen Brandmeldeanlage.
Nach Auslösung der Brandmeldeanlage wurde von einem Bediensteten des SOS-Kinderdorfes der Feuerwehrnotruf 122 gewählt und ein Notruf abgesetzt!
„Brand im SOS-Kinderdorf Stübing; Brandmeldeanlage hat ausgelöst; mehrere Personen noch im Gebäude“
Über die Notrufannehmende Stelle der Feuerwehr (Landesleitzentrale Florian Steiermark) wurde die ortszuständige Feuerwehr Kleinstübing über Sirene alarmiert. In weiterer Folge wurde die Feuerwehren Deutschfeistritz, Friesach-Wörth und Großstübing zur Unterstützung angefordert.
Die Betreuer des Kinderdorfes sorgten inzwischen für ein geordnetes Verlassen der Wohnhäuser und Gebäude. Die markierten Sammelplätze wurden aufgesucht. Nach dem Durchzählen und Meldung der Verantwortlichen an den Einsatzleiter der Feuerwehr. In diesem Fall wurden auch die Wohnhäuser geräumt werden (Übungseffekt)!
Weiterer Übungsablauf:
Der erste Atemschutztrupp des RLFA 1000 Kleinstübing führt im Erdgeschoß die Lösch- und Rettungsmaßnahmen durch. Das KLFA Kleinstübing sorgt mit seiner Besatzung für die Löschwasserversorgung der Rüstlöschfahrzeuge vom Oberflurhydranten beim Schloss Stübing. Im Bereich des Jugendraumes können fünf Personen nicht mehr flüchten und machten sich am Balkon bemerkbar (in der Folge Rettung über Leiter durch die Feuerwehr Friesach-Wörth).
Das eintreffende RLFA 2000 begann mittels Hochdruckrohr unter schwerem Atemschutz mit der Brandbekämpfung im Werkstättenbereich. Die Wasserversorgung wurde vom KLFA Deutschfeistritz von einem weiteren Oberflurhydranten sichergestellt.
In der Zwischenzeit errichtete die FF Kleinstübing mit dem MTFA eine Einsatzleitstelle. Das eintreffende VF der FF Deutschfeistritz wurde mit der Errichtung einer Verletztensammelstelle beauftragt.
In zwei Büro’s im Obergeschoß befand sich je eine Person, die nicht ordnungsgemäß geflüchtet ist und von der Feuerwehr Friesach-Wörth (Atemschutztrupp des RLFA 2000) im Zuge der Durchsuchung der Räume aufgefunden und gerettet wurde.
Im Bereich des Turnsaales (Geräteraum) befanden sich ebenso mehrere Personen die von der Feuerwehr Großstübing (Atemschutztrupp des KLFA) im Zuge der Durchsuchung der Räume aufgefunden und gerettet wurden.
Eingesetzte Feuerwehrkräfte:
FF Kleinstübing, FF Großstübing, FF Friesach-Wörth, FF Deutschfeistritz mit 9 Feuerwehrfahrzeugen und insgesamt 60 Mitgliedern (davon 4 eingesetzte Atemschutztrupps)
Im Anschluss erfolgt vor dem Familienrathaus eine gemeinsame Übungsnachbesprechung mit allen beteiligten. Dazu konnten die Leiterin des SOS-Kinderdorfes Stübing Frau Dr.in Julie Melzer, der Bürgermeister der Marktgemeinde Deutschfeistritz Herr Bürgermeister Michael Viertler und Herr Vizebürgermeister Franz Stampler begrüßt werden. Die Feuerwehrkräfte wurden im Anschluss beim Feuerwehrhaus Kleinstübing verpflegt